Wiltz, eine Stadt im Wandel

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Das Urbanisierungsprojekt „Wunne mat der Wooltz“ sieht eine Aufwertung und Neuausrichtung der gesamten Industriebrache im Herzen der Stadt Wiltz vor. In Zusammenarbeit mit dem Wohnfonds („Fonds du Logement")wird auf diesen mehr als 25 Hektar ein neuer Stadtteil entstehen, der mittelfristig etwa 900 Wohnungen für mehr als 2.000 Einwohner beherbergen und die soziale Durchmischung fördern soll. 

Als regionales Entwicklungs‑ und Anziehungszentrum spielt Wiltz eine Schlüsselrolle für den Aufschwung in der Region und engagiert sich gemeinsam mit allen Akteuren für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Entwicklung der Region der Ardennen.

 

Die Stadt verfügt außerdem über ein leistungsstarkes regionales Bildungs‑ und Ausbildungszentrum und trägt so auch zur Kompetenzentwicklung der Einwohner bei. So steht den lokalen Unternehmen ein Pool an qualifizierten Mitarbeitern zur Verfügung, die in den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen sind und den Fortbestand des Wirtschaftsraums sichern.

 

Aufgrund dieser Dynamik auf territorialer Ebene sowie aufgrund des umfassenden Angebots an lokalen öffentlichen Infrastrukturen (Krankenhaus, regionales Mobilitätszentrum, mehrere Bildungscampus, regionale Vertretungen der staatlichen Verwaltungen usw.) in Verbindung mit einem attraktiven Freizeitangebot konnte sich Wiltz als Hauptstadt der luxemburgischen Ardennen etablieren.

Ein regionales Entwicklungs und Anziehungszentrum – was ist das?

Die Regierung definiert regionale Entwicklungs- und Anziehungszentrum („Centres de Développement [A1] et d’Attraction“, CDA) als „städtische Zentren oder Ortschaften, die mit öffentlichen und privaten Dienstleistungen so gut ausgestattet sind, dass sie eine mehr oder weniger wichtige Versorgungsfunktion nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Hinterland übernehmen“.

 

Sie verfolgen das Ziel, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken, und spielen daher eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung ihrer Region.

Umnutzung einer historischen Stätte

Die industrielle Vergangenheit von Wiltz sicherte einst den Reichtum der Region, doch heute glänzt die Gemeinde als dynamischer regionaler Anziehungspunkt und als „Hotspot der Circular Economy“. Dies wird durch eine Reihe kohärenter, innovativer Großprojekte gesichert, die bereits in Planung oder in der Umsetzung begriffen sind. Hier kommt auch die Neuausrichtung der Brachflächen der Stadt, bei denen ein neues Viertel im Herzen von Wiltz geschaffen wird, zum Tragen.

 

Der ehemalige Produktionsstandort steht seit Ende der 1990er-Jahre still. Nach mehreren vorbereitenden Studien beschlossen die luxemburgische Regierung und die Gemeinde Wiltz im Jahr 2011 die vollständige Neuausrichtung des Geländes. Der Wohnfonds erwarb die ersten Parzellen bereits 2012, und das Gelände wurden binnen knapp fünf Jahren vollständig geräumt.

 

Der frei werdende Raum wird durch die Schaffung eines völlig neuen Stadtviertels aufgewertet, das neue Maßstäbe in der Circular Economy setzen soll. Die ehrgeizige und innovative Umgestaltung ist ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklungsperspektiven von Wiltz und leistet gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung der Geschichte der Hauptstadt der Ardennen. Der neue Lebensraum wird sich nämlich um die wichtigsten Elemente der Vergangenheit herum entfalten: den großen Schornstein aus Backstein, das Tor, an dem 1942 der nationale Streik gegen die Nazi-Besatzer begann, sowie das Verwaltungsgebäude der ehemaligen IDEAL-Gerberei, die von den Erfahrungen und der Kultur einer ganzen Region zeugen.

Das geografische Herz der Stadt zum Leben erwecken

Dieses Großprojekt namens „Wunne mat der Wooltz“ wird eine Gesamtfläche von 25,5 Hektar beanspruchen. Durch die Entwicklung des städtischen Gefüges innerhalb der Gemeinde selbst wird ein neuer Lebensraum im Tal geschaffen und so die bestehenden Viertel an den Nord‑ und Südhängen der Stadt wieder miteinander verbunden. Diese Verbindung zwischen Oberstadt und Unterstadt wird die Attraktivität der Stadt fördern und die lokale Mobilität erleichtern.

 

In diesem neuen Viertel soll das Thema „Zusammenleben“ im Mittelpunkt stehen: ein Ansatz, der auf der Circular Economy und dem Teilen basiert sowie auf Räumen, die Interaktionen fördern und partizipative, solidarische Projekte begünstigen.

 

Das geografische Zentrum der Stadt Wiltz wird so zum Ebenbild der restlichen Gemeinde: ein dynamischer, lebendiger und natürlicher Wohnort!

Den Fluss wiederherstellen und eine grüne Lunge schaffen

 Die Wiltz wird das Rückgrat des Projekts bilden. Das bislang in einem Betonbett abgeschottete Gewässer findet durch die Umgestaltung wieder zu mehr Natürlichkeit, da der ursprüngliche Flussverlauf wiederhergestellt wird. Die Ufer des Flusses werden wieder geöffnet und es werden lotrechte, planierte Terrassen angelegt, um das Regenwasser aufzufangen.

 

Am Fluss entlang führen baumbestandene Wege die Fußgänger durch die verschiedenen Teile des Viertels mit seinen verschiedenen Parks und Spielplätzen. So können alle Einwohner der Gemeinde die Ufer der Wiltz wieder für sich beanspruchen und für Freizeitaktivitäten und zur Erholung nutzen.  

Die Entwicklungsperspektiven des Ortsgebiets fördern

Wiltz befindet sich seit mehreren Jahren in einem dynamischen Erneuerungsprozess. Im Rahmen des strategischen Entwicklungsplans der Stadt – bekannt unter dem Namen „CAP 2030“ – setzt sie eine Reihe von Großprojekten um, die die Erweiterung des Bildungsangebots, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur und Dienstleistungen sowie die Entwicklung der lokalen Wirtschaft fördern sollen.

Auch das Projekt „Wunne mat der Wooltz“ ist Teil dieses Konzepts.

 

Nach erfolgreicher Umsetzung mehrerer, derzeit laufender großer Immobilienprojekte („Wunne mat der Wooltz“ + „Haargarten“ + „Op Heidert“), rechnet die Stadt in den nächsten Jahrzehnten mit fast 5.000 neuen Einwohnern: eine bedeutende Veränderung, die der Gemeinde eine völlig neue Dimension verleihen und neue Perspektiven für die Gestaltung ihrer Zukunft eröffnen wird. Wiltz wird in Zukunft die Größe erreichen, die notwendig ist, um den Bedürfnisse ihrer Bürger besser gerecht werden zu können.

 

Als Stadt an Strahlkraft gewinnen, ihre Infrastrukturen im Dienste des Wohlbefindens der Einwohner entwickeln, die Beschäftigung durch die Schaffung neuen Know-hows fördern und die Attraktivität der Region festigen: Das sind die Herausforderungen, auf die sich Wiltz vorbereitet!

Ein resilienter, gemischter und lebendiger neuer Stadtteil

In den nächsten 15 Jahren wird der Wohnfonds („Fonds du Logement“) auf dem Gelände ca. 900 Wohnungen unterschiedlicher Art schaffen. Das Vorhaben „Wunne mat der Wooltz“ ist jedoch mehr als nur ein nationales strategisches Projekt für erschwinglichen Wohnraum.

 

Wohnungen, aber auch Geschäfte, Büros, öffentliche Gebäude, Gemeinschaftsräume, Grün- und Freizeitflächen entstehen nebeneinander, um die Resilienz und Durchmischung zu fördern und einen großen, integrierten und nachhaltigen urbanen Raum für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Die ersten Gebäude sollen im Laufe des Jahres 2024 fertiggestellt werden.

 

Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Wohnungen werden nach erfolgreicher Umsetzung mehr als 2.000 Bewohner in diesem neuen Stadtteil willkommen heißen.

 

Öffentliche Bildungs- und Freizeiteinrichtungen werden in das Projekt integriert:

 

  • eine Grundschule und eine Maison Relais für etwa 320 Schülerinnen und Schüler,
  • eine Mehrzweckhalle inklusive AirTramp-Bereich,
  • eine Zentralküche, die täglich 1.000 Mahlzeiten für die kommunalen Betreuungseinrichtungen zubereitet,
  • eine nichtformale Bildungseinrichtung – das PLOMM-Museum –, um Kinder durch spielerische und interaktive Ausstellungen beim Lernen zu unterstützen,
  • die Musikschule in Wiltz wird ihrerseits in ihren neuen Räumlichkeiten Einzel‑ und Gruppenunterricht anbieten,
  • ein Indoor- und Outdoor-Sportzentrum mit integriertem Kletterzentrum , das um den großen Ziegelschornstein des Geländes herum errichtet wird.

 

Ein neues regionales, multimodales Mobilitätszentrum wird außerdem den Zugang zu allen Verkehrsmitteln der Stadt erleichtern.

 

www.wmdw.lu - www.fondsdulogement.lu

Die 7 Teilbebauungspläne des Masterplans „Wunne mat der Wooltz“

Das gesamte Projekt „Wunne mat der Wooltz“ umfasst 7 Teilbebauungspläne. Diese Teilbebauungspläne sehen den sukzessiven Aufbau von sieben großen „Blöcken“ vor, die sich jeweils durch ihren eigenen Charakter auszeichnen. Die verschiedenen Teilvorhaben werden so die architektonische und urbane Vielfalt des neuen Komplexes fördern:

 

  • Q1 „Bahnhof“
  • Q2 „Geetz“ 
  • Q3 „Öffentlicher Raum“
  • Q4 „Südhang“ 
  • Q5 „Gierwerei“ 
  • Q6 „Ideal“
  • Q7 „Nordhang“