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Die Haupstadt der Ardennen will als starker regionaler Anziehungspunkt im Norden des Landes eine Vorreiterrolle in Bereichen wie Wirtschaft, Bildung, Sport und Kultur einnehmen. So hat sich u.a. das Wiltzer Festival längst an prominenter Position auf der regionalen Landkarte der Kultur positioniert. Mit der vierten Auflage des Ausstellungszyklus „ARTWILTZ“ kommt jetzt während dem Festival und im Sommer 2016 ein weiterer Höhepunkt hinzu.

Monumentale Skulpturen im natürlichen Umfeld oder in einer architektonisch besonderen Situation entwickeln eine faszinierende Ausstrahlungskraft. Es ist anders als in einem neutralen Museums- oder Galerieraum. Für den Betrachter wird das Kunsterlebnis nachhaltiger, er entdeckt über die Skulpturen, über das künstlerische Werk auch das Umfeld neu. Ein solches Kunst-Erlebnis ermöglicht vom 1. Juli bis zum 17. September 2016 die ARTWiltz 2016 – Rencontre Ardennaise IV. Mittlerweile haben die ARTWiltz Skulpturenausstellungen, die von der Wiltzer Gemeinde und dem Syndicat d’initiative in  Zusammenarbeit mit  der Agentur mediArt im Bereich des Wiltzer Schlosses im Rahmen des Musikfestivals organisiert werden, bereits Tradition.

Die diesjährige ARTWiltz vereint wiederum skulpturale Arbeiten von international anerkannten Künstlern:  Christoph Mancke (DE), Jhemp Bastin (LU) und Laurent Nunziatini (FR).

Der 1953 geborene Christoph Mancke lebt in der Eifel und hat an vielen internationalen Bildhauersymposien in Deutschland, Polen, China und Kanada teilgenommen. Christoph Manckes stelenartige Skulpturen aus Corten-Stahl bauen auf geometrische Grundformen, wobei insbesondere der rostfarbenen Patina des Corten-Stahl eine bestimmende kompositorische Funktion zukommt. Der geometrische  Formenhaushalt des Künstlers begnügt sich nicht mit rein geistig nachvollziehbarer Mathematik der perfekt reduzierten Form. Immer sind in seinen Werken Anklänge an Mensch und Architektur sichtbar.

Der luxemburgische Teilnehmer  Jhemp Bastin (Jahrgang 1963) lebt und arbeitet in Büderscheid im luxemburgischen Eisleck. Er gestaltet seine monumentalen Holzskulpturen aus ganzen Baumstämmen. Mit geometrisch rhythmisierten Eingriffen wird der Holzstamm zur elegant aufgelockerten Skulptur, die durch das Flämmen einzelner Teile zudem starke farbliche Akzente erhält.  Ein- und Durchblicke setzen die großen Arbeiten schließlich in einen direkten Bezug zum  architektonischen Umfeld.

Laurent Nunziatini, 1954 geboren, lebt und arbeitet im französischen Hussigny-Godbrange. Er baut seine Skulpturen vor allem mit den Werkstoffen seiner Heimat - Stahl und Eisen - zusammen.  Aus einzelnen Fund- und Versatzstücken assembliert  er seine Skulpturen zu großen organischen Figuren, die an überdimensionale Pflanzen und Früchte erinnern. Einige seiner Skulpturen sind wie filigrane, transparente Vorhänge, die in den Raum gestellt werden und dem Betrachter neue Einsichten auf ein Umfeld erlauben, das er bereits zu kennen scheint und das er über die  Kunstwerke nun neu entdecken kann.

Die Werke können noch bis zum Datum der Nuit des Lampions am 17. September 2016 in den Höfen und Gärten vom Schloss in Wiltz besichtigt werden.

Weitere Informationen telefonisch beim Syndicat d’initiative Wiltz: +352 95 7444.